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für "HUNGER in abonDANCE"
In "HUNGER in abonDANCE" tanzt der Tod mit dem Leben. Die Angst vor dem Tod, während wir Leben wird zur Angst vor dem Leben, während wir eigentlich schon Tod sind. Ein Tanzstück über nervös Hungernde, die „dem Tode so nahe waren, dass sie etwas über ihn erzählen können“ und sich nichts sehnlicher wünschen als „das Leben zu leben, während es das versucht zu werden, was es werden will.“ (L. M. Fossen, norwegische Fotokünstlerin). Lene Marie Fossen erlag im Oktober 2019 den Folgen der Anorexie und inspiriert, die selbst ehemals Magersüchtige und heute erfolgreich wirkende Choreografin und Tänzerin Rica Lata Matthes, zu einer Stimmen- und Tanz- Komposition der Appetitlosigkeit. HUNGER in AbonDANCE artikuliert Forderungen der Hungerstreikenden inmitten einer Überflussgesellschaft, schaut gemeinsam mit dem Publikum über den „Tellerrand“ und lässt heruntergeschluckte Themen herausbrechen. Der Zuschauer erhält poetische Ästhetische Tiefblicke in die Seelen der Entbehrenden, verkörpert durch 2 Performerinnen.
Konzept
„HUNGER in abonDANCE“ ist eine Stimmen- Video- und Tanz- Performance. Stimmen nervös Hungernder werden von der ehemals magersüchtigen Choreografin durch 2 Tänzerinnen verkörpert und in Bewegung gebracht.
Künstlerische Aspekte
Grundlegend lehnt sich die Konzeption und Stückentwicklung an die Essenz der Kunst der norwegischen Fotokünstlerin Lene Marie Fossen, von der die Inspiration für „HUNGER in abonDANCE“ ausgeht. Das faszinierende Durchscheinen des Menschen, fast Durchsichtige der Portraitierten werden das Extrakt des Werkes. Fossen und „HUNGER in abonDANCE“ gelingt der stets tiefe Blick in die Seele. Das Stück experimentiert mit der Dünnhäutigkeit und den Knochengeweben über die Hinwendung zu dieser Qualität im Tanz, dem Licht und den Kostümen. Inhaltlich geht es jedoch nicht um die Anorexie. Es sind die Geschichten der Hungernden, die die Tänzerinnen in Bewegung bringen. Das Kostüm basiert auf dem Stil der Fotokünstlerin mit halb angezogenen hellen Retrokleidern, so dass der Körper verhüllt und bloß zugleich erscheint. Das Licht schafft umrisshafte Charakter und erhält dann wieder eine durchleuchtende Kraft, so dass Körperwärme als Lebenszeichen sichtbar werden. Leblosigkeit und Lebendigkeit wechseln sich in ihrer Wirkung und Existenz, der Tod tanzt mit dem Leben, das Leben mit dem Tod. Die Musikauswahl mit Schlagzeug, Bass und Geige zwischen Punk und Klassik, vertonen das Überreizte, Verletzliche, Kraftlose und im Wiederspiel das Auferstehende, Kraftvolle der Geschichtenerzähler*innen. Der beinahe Tod in Präsenz, unsagbarer Schönheit, Verletzlichkeit und Faszination bewegt sich vor den Augen der Zuschauer. Keine Ablenkung durch Fleisch und Schmuck, kein Vertuschen, keine Schminke. Die reine Seele, das Sein, ein hauchdünnes Antlitz eines menschlichen Wesens. Gefühle gibt es keine, denn die Tänzerinnen haben hierfür keine Kraft, alle Emotion entschwindet. In dieser Choreografie ist kein Platz für menschliches Versagen, nicht für die Liebe, nicht für das Sehnen. Alle Sehnsucht entschwindet, alle Versuchung wurde ausgehungert. Kein Verlieben, kein Entlieben, keinerlei Wollust. Stille, Leere im Saal. Nur das Knistern der Knochen und der Atemhauch verraten das Lebendige. Doch dann holt sich der Tanz „…das Leben, was es werden will“, geht die Seele ins Fleisch und fordert Raum, Kraft und Zeit. Der Tanz nimmt Gefühle aus der “verschlossenen Kiste“ (Fossen) und flieht aus den „Flammen des Hauses“, um sie in Bewegung und in den Ausdruck zu bringen. Die Kulisse lebt von abgelebtem Mobiliar, wie sie Fossen für ihre Portraits stilisierte. Gedanken und Erzählungen der zuvor interviewten Anorektiker*innen werden in die Musikauswahl hineingebaut.
Projektziele:
Ziel ist es, eine Tanzperformance zu entwickeln, welche die Gesellschaft für Magersucht sensibilisiert, die mentale Appetitlosigkeit bewusst macht und der Tabuisierung in unserer Überflussgesellschaft entgegenwirkt. Über die Kunst und speziell im Körper der Künstlerinnen von „HUNGER in abonDANCE“ werden Menschen sicht- und hörbar, die die Anorexie als Indiz für einen Systemfehler durchleben. Gedanken und Sichtweisen, Geschichten und sie bewegende Momente werden für den Zuschauer fühlbar. Die Diagnose verblasst und somit lösen sich Stigmatisierung und Vorurteile dieser seit Corona weiter signifikant ansteigenden psychosomatischen Erkrankung auf. Der Blick auf die künstlerisch erarbeiteten Themen und Ausdrucksweisen schafft eine Sicht und Öffnung über den „Tellerrand“ hinaus. Über das Medium Stimme und Bewegung, sowie auserwählte Musik, werden die Geschichten von aktuell Magersüchtigen in eine abendfüllende Tanzperformance entwickelt. Die Tänzerin und Choreografin Rica Lata Matthes erzählt eine Geschichte, die „größer ist, als sie selbst…“, eine Geschichte „über Gefühle...“ und dem Leben, „während es das versucht zu werden, was es werden will…“ (Lene Marie Fossen, Fotokünstlerin). HUNGER in AbonDANCE ist eine „… Geschichte über den Schmerz und darüber, dass es im Schmerz auch Schönheit geben kann, denn wenn man Schmerz fühlt, kann man auch Stärke finden, damit es einem wieder besser geht.“ (L. M. Fossen). Die Choreografin geht in der Choreografie für „HUNGER in abonDANCE“ bewusst auf die soziale Isolierung der in sich „Gefangenen“ Hungernden ein. Die Soloarbeit der Tänzerinnen wird stark fokussiert. Solotänze werden entwickelt und einzeln und nebeneinander auf der Bühne zu sehen sein. Das Gefühl der Abgeschiedenheit und Einsamkeit, die der Erkrankung inne liegt, soll dem Zuschauer nahegebracht werden. Die innerseelischen Geschichten der Appetitlosen hauchen den Tänzerinnen Individualität, Charakter und schlussendlich Lebendigkeit und Leben ein. Die Berührung, welche in den Augen der Fossen Portraits liegt, wird in „HUNGER in abonDANCE“ in die Bewegung und die Stimme gebracht. Ein Tanzwerk entsteht, welches in Schule, Hochschule, Kunstschule, Artforum und Klinik in Offenburg gezeigt wird. Der Tanzteppich und die Licht- und Video-Technik sind flexibel transportabel. Die Tanzproben sind zeitweise für interessierte Offenburger als Zuschauer offen zu besuchen.
Geplanter Projektablauf:
Im Vorab werden Interviews, Befragungen per anonymer Post und Workshops mit von Magersucht akut oder ehemals Betroffenen durchgeführt und begleitet. Im Team des Arbeitskreises von „HUNGER inabonDANCE“ sind die Choreografin Rica Lata Matthes, die Tanzkünstlerin mit Psychotherapeutischer Ausbildung Anastasia Gotzhein und die 2 Tanztherapeutinnen Annalena Frucht und Patricia Baquero.
CROWDFUNDING
Ab 5. Oktober 2025 10:00
startet das Crowdfunding bei Start Next zum aktuellen Projekt
"HUNGER in abonDANCE"
Du kannst Unterstützer*in mit deiner Spende werden und somit dem Projekt zur Umsetzung verhelfen!
Gehe einfach auf www.startnext.com
und das Projekt
Fortlaufende Kurse
Zeitgenössischer Tanz Kunstschule Offenburg, Kinder, Jugendliche, Erwachsene Fachklasse, sowie Student*innen Vorstudium Orientierungsjahr Kunst
plus Kunst- Sommer Kunstschule (s. Kursprogramm KS Offenburg)
Dozentin Neuer Tanz "Alter schützt vor Tanzen nicht" Ü60 im Next Step Freiburg (Montag 10.30 bis 12.00 Uhr)
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Workshops/ Kunstprojekte
Tuchakrobatik und Neuer Tanz in der "Scheune in Bewegung" für Kinder und Erwachsene
Tuchakrobatik u. Trapez Tanz Performance für Events, Festivals auf Anfrage
Tuchakrobatik und Tanz in St. Blasien
Sommer Kunstwerkstatt "Tuchakrobatik und Neuer Tanz"
Wochenendworkshops
Tuchakrobatik für die Kleinsten im Waldraum e.V. Freiamt
Sommerkunstwoche Kunstschule Offenburg Zeitgenössischer Tanz, Tuchaktobatik und Zirkus, Hip Hop & Musical (Anmeldung über die KS Offenburg)
Bewegte Eins für Schulanfänger KS Offenburg
VKL Klassen Kunstkarussel

Fortbildungen Tanz
"Tanztheater für alle!"
Zeitgenössischer Tanz, Zeitgenösischer Zirkus imFortbildungsprogramm ZSL Außenstelle Schloss Rotenfels (Anfrage über ZSL Rotenfels)
"Zeitgenössischer Tanz in der KiTa" Fortbildungsprogramm Bagage- Ideenwerkstatt Freiburg; Neuer Termin: 2. und 3.7.2026 (Anfrage über Bagage Freiburg)
